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Coachingbrief Nr.363

Flucht vor Angst?

{BRIEFANREDE}

über Angst haben wir bereits einige Male gesprochen. Lass uns in diesem Brief die wichtigsten Gedanken wiederholen und dann auf einen entscheidenden Nenner bringen.

Warum reden wir überhaupt noch einmal über Angst? Weil Angst eine der beiden großen Möglichkeiten unseres Lebens ist. Letztendlich müssen wir immer entscheiden: Gehen wir den Weg unserer Leidenschaft, folgen wir also der Liebe … oder hören wir auf die Angst?

Das muss uns bewusst sein: Alles, was wir tun, führt uns immer wieder zu dieser Frage: Wähle ich den Weg der Angst oder den Weg der Liebe? Angst hält uns gefangen, Liebe macht uns frei. Warum? Weil die Liebe uns die Kraft gibt, trotz Angst weiterzugehen.

Die Dosis

Wladimir Klitschko sagt: „Ich vergleiche Angst immer mit dem Gift einer Kobra. Wenn Du eine zu große Menge davon bekommst, bist Du tot. Eine richtig dosierte Menge kann einen Menschen aber heilen, einen Kranken gesund machen.“

Wir haben über dieses Bild bereits gesprochen. Angst ist nicht per se schlecht. Im Gegenteil, Angst schützt uns. Angst ist wie eine Medizin – in der richtigen Dosis. Wir verstehen das, wenn wir einen weiteren Satz von Wladimir Klitschko hören:

„Angst ist auch ein Grund, warum ich jetzt zehn Jahre unbesiegt bin. Sie schützt mich davor, meinen Job nicht ernst zu nehmen oder einen Gegner zu unterschätzen. Denn ich habe sehr große Angst, wieder zu verlieren. Ich weiß, was das bedeutet. Dreimal bin ich schon durch die Hölle gegangen.“

Green Lantern

„Green Lantern“ ist ein ziemlich blöder Film. Ich habe ihn mir trotzdem angeschaut, weil er eine wichtige Grundwahrheit hervorragend verarbeitet. Empfehlen will ich Dir diesen Film jedoch nicht unbedingt. Denn die wichtige Grundwahrheit ist in eine ganze Menge Müll verpackt.

Der Inhalt ist schnell erklärt:

Grün ist die Farbe des Willens. Darum sind alle Helden – es handelt sich um comicartige Superhelden – in dem Film grün. Und natürlich ist die Willenskraft die stärkste Energie im Universum. Diese Kraft kennt nur eine Grenze: die unserer Vorstellungskraft.

Was genau ist es, das unserer Vorstellungskraft Grenzen setzt? Es ist, und damit sind wir wieder beim Thema unseres Briefes, die Angst.

Es ist schon fast lustig, dass wir einen solchen Film brauchen, um eine ganz wichtige Erkenntnis in einen Satz zu packen:

„Angst ist der Feind des Willens.“

Zu viel Angst lähmt die Kraft unseres Willens. Zu viel Angst macht uns schwach. Aber Angst lässt sich beherrschen.

Zum Inhalt des Films: Es gibt einen neuen Superhelden, der hat fantastische Fähigkeiten. Aber er hat Angst. Darum lehnen ihn die anderen Superhelden ab. Dann gerät das Universum in Gefahr, doch die Superhelden können nichts ausrichten. Der neue Held mit der Angst aber schafft es, das Universum zu retten.

Warum kann er das? In der Antwort liegt zugleich die Hauptbotschaft des Films: Angst, der große Feind eines freien Lebens, ist am Ende auch unsere größte Stärke. Um es kurz zu sagen: Wenn wir unsere Angst überwinden, sind wir stärker, als wenn wir von vornherein angstlos wären.

Wie können wir die Angst überwinden? Auch das sagt der Film: Unser Wille ist stärker als die Angst. Es ist nicht wahr, dass die Angst unseren Willen grundsätzlich besiegt. In Wahrheit kämpfen hier zwei Kräfte miteinander: unsere Willenskraft und unsere Angst.

Unsere Willenskraft wird siegen, wenn sie sich mit der Liebe unseres Lebens verbindet. Wir alle wissen, dass wir aus Liebe über uns selbst hinauswachsen können. Aus Liebe zu einem Menschen, aus Liebe zu einer Tätigkeit, aus Liebe zu einem Ziel. Liebe und Wille sind stärker als Angst. Und Angst ist eine wichtige Medizin (siehe oben).

Freude und Schmerz

Viele meiner Leser und „Schüler“ stellen sich mein Leben als ziemlich angstfrei vor. Ich habe jedoch immer wieder davor gewarnt, mich als Person zu überhöhen. Ich bin ein ganz normaler Mensch mit einigen guten Fähigkeiten. Und ich bin ein wirklich genialer Coach.

Aber ich habe auch Angst. Immer wieder. Und es ist für mich wichtig, eine Kurzformel zu finden, die für mich das Wesentliche auf einen Punkt bringt.

Die Entstehung der Kurzformel ist ganz leicht erklärt: Es gibt zwei Hauptantriebskräfte in unserem Leben: Wir wollen Freude erleben und Schmerz vermeiden. Die Angst vor Schmerz ist größer als die Lust auf Freude.

Und dann gibt es eine zweite wichtige Zweier-Formel: Unsere uralten Überlebensinstinkte erlauben uns nur zwei Reaktionen: Kampf oder Flucht.

Spannend wird es, wenn wir die beiden Zweier-Formeln zusammenbringen:

Wie stehen also Freude/Schmerz auf der einen Seite und Kampf/Flucht auf der anderen zueinander? Wenn wir das verstehen, dann haben wir die wichtigste Lektion in Bezug auf Angst verstanden.

Wenn es darum geht, Schmerz zu vermeiden, wählen die meisten Menschen als Mittel die Flucht. Das ist auch vernünftig. Wenn wir alleine im Wald sind und fünf große Pitbulls auf uns zustürmen, dann ist für die meisten von uns nicht der Moment gekommen, um zu kämpfen. Wir klettern besser auf den nächsten Baum. Wir flüchten.

Flucht vor Zielen

Wie ist es aber mit Freude? Wie ist es, wenn wir Freude erleben wollen? Flucht ist dann sicher nicht das probate Mittel. Wenn es um Ziele geht, wenn es darum geht, Freude zu erleben, müssen wir kämpfen. Denn wer flüchtet, entfernt sich von seinen Zielen. Wer wegläuft, läuft vor der Freude davon.

Doch weißt Du, was die meisten Menschen tun, die Freude erleben wollen? Sie wählen die Flucht als Mittel. Was angesichts von Pitbulls sinnvoll ist, ist es hier nun aber nicht. Es ist vielmehr ganz unlogisch, in dieser Situation davonzulaufen.

Billiges Vergnügen statt tiefer Freude

In der Praxis sieht das so aus: Jemand möchte etwas Leckeres im Mund spüren. Statt jetzt zu kämpfen (Zeit und Mühe zu investieren und ein gutes, nahrhaftes Gericht zu kochen), wählt dieser Mensch lieber die Flucht. Er greift zu irgendeinem ekligen Industrieprodukt und stopft fetttriefendes Fast Food oder denaturiertes Zuckerzeug in sich rein.

Ein weiteres Beispiel: Jemand möchte sich gut fühlen. Statt den Kampf zu wählen, wählt er aber die Flucht. Ein Kampf um Freude könnte bedeuten: eine Stunde hart zu trainieren. Das gute Gefühl hinterher ist einfach wunderbar. Aber die meisten Menschen wählen auch die Flucht, um sich gut zu fühlen: Sie schauen sich eine billige Soap im Fernsehen an. Oder noch schlimmer: Sie konsumieren Pornografie, gewaltverherrlichende Filme …

Genauso gehen viele Menschen mit ihren Zielen um. Sie wählen kleine Ziele, weil ihnen große Ziele Angst machen. Wo immer es um Ziele geht, wählen sie also als Mittel die Flucht, nicht den Kampf. Denn große Ziele machen Angst. Es ist immer wieder derselbe Gedanke: Wählen wir die Liebe oder die Angst? Sind wir bereit zu kämpfen? Oder laufen wir einfach weg?

Und was hat das mit der Angst zu tun?

Wahrscheinlich hast Du es schon erkannt: Menschen wählen die Flucht aus Angst vor dem Kampf. Die meisten Menschen haben nämlich gar nicht in erster Linie Angst vor einer Katastrophe. Dafür kommen diese auch viel zu selten in unser Leben. Das verstehen wir schon. Nein, die meisten Menschen haben Angst vor der Anstrengung des Kampfes. Und so wählen sie das völlig ungeeignete Mittel, um Freude zu erleben: Sie hauen ab. Sie wählen den weichen, den feigen, den faulen Weg. Aus Angst. Aus Angst vor Anstrengung. Aus Angst vor dem Kampf.

Wir müssen verstehen: Nur wenn wir unsere Angst überwinden, sind wir stark. Wann überwinden wir unsere Angst? Nur wenn wir bereit sind, für unsere Freude zu kämpfen. Dann machen wir aus unserem Leben ein Meisterwerk.

Dein Weg

Es stimmt eben, was die Weisen aller Zeiten gesagt haben: Unser Weg ist da, wo die Angst ist. Unser Weg, um Freude zu erleben, bleibt der Kampf.

Wenn wir weglaufen, so entfernen wir uns von unseren Zielen. Wir laufen dann vor dem Leben davon, das wir führen könnten. Und führen SOLLTEN!

Es gibt keine Abkürzung, wir können den Kampf nicht vermeiden. Lernen wir also, den Kampf zu lieben. Liebe ist stärker als Angst. Besonders wenn sich diese Liebe mit unserer Willenskraft verbindet.

Entscheiden wir uns jeden Morgen unseres Lebens ganz bewusst für ein würdiges Leben. Nehmen wir uns jeden Morgen fest vor, der Stimme der Liebe zu folgen. Willenskraft aufzubringen. Für unser Glück zu kämpfen. So lange, bis unsere Routinen und Rituale greifen. Das Ergebnis ist fantastisch: das Meisterwerk eines gelungenen Lebens.

Wahrer Wohlstand ist unser Geburtsrecht.

Herzlichst, Dein

FINANZIELLE FREIHEIT - der 7-Jahres-Kurs


  1. Notiere fünf Erfolge und lies diese laut vor.

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