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Coachingbrief Nr. 357

Das Wissen der Alten

{BRIEFANREDE}

im Nachwort der „Gesetze der Gewinner“ schreibe ich: „Wirklicher Erfolg ist niemals einseitig. Er hat immer eine äußere und eine innere Komponente.“ Und später: „Wir dürfen äußeren Erfolg nicht über unsere inneren Bedürfnisse stellen. Wir brauchen auch den inneren Erfolg. (…) Wir dürfen auch unsere äußeren Wünsche nicht verleugnen. Wir müssen uns erlauben, mehr zu wollen. Die Kunst eines erfolgreichen Lebens ist es, beidem Rechnung zu tragen.“ – Vielleicht liest Du noch einmal dieses Nachwort.

Die Quellen

Unser Wissen über Glück ist sehr alt. Interessant ist: Sowohl die Griechen als auch die Römer, die Inder und die Chinesen kamen vor zweieinhalbtausend Jahren bereits zu den wichtigsten Erkenntnissen in Bezug auf Glück. Sie geben uns „unsterbliche“ Tipps dazu, wie wir ein gutes Leben leben können.

Lass uns heute einen ungewöhnlichen Weg in diesem Brief einschlagen. Du bekommst einfach eine ganze Anhäufung von wichtigen Zitaten. Was ich damit beabsichtige? Ich bin davon überzeugt, dass wir alle früher oder später einige Originalbücher der großen Denker und Weisen lesen sollten. Denn alle anderen, auch ich, haben nur von ihnen abgeschrieben. Und dieser Brief soll Lust auf die Originallektüre machen. Wie Du konkret beginnen kannst, erfährst Du am Ende des Briefes.

Hier nun einige meiner Lieblingssätze der alten Meister:

Seneca sagte: „Niemals wird zu oft gesagt, was niemals gründlich genug gelernt wird.“

Konfuzius: „Ich übermittle, aber ich schaffe nichts Neues. Ich glaube an das Alte und liebe es.“ (Wenn das schon für Konfuzius galt! Vor 2.500 Jahren hat er das geschrieben.)

Sokrates: „Ein Leben ohne Selbstprüfung und Selbsterforschung ist nicht lebenswert.“

Ein Schüler sagte zu Konfuzius: „Nicht, dass ich des Meisters Lehre nicht liebte, aber meine Kraft reicht nicht dafür.“
Konfuzius: „Wem seine Kraft nicht ausreicht, der bleibt auf halbem Weg liegen, aber Du beschränkst Dich ja von vorneherein selbst.“

Anmerkung: Für die Chinesen war Liegenbleiben auf halbem Weg keine Niederlage im Sinne einer Zielverfehlung. Sondern ein gewaltiger Gewinn: Immerhin hat er den halben Weg geschafft. Er ist weit von seinem Ausgangspunkt entfernt.

Marc Aurel: „Wenn Du an den Fehlern eines anderen Anstoß nimmst, dann wende Dich alsbald zu Dir selbst und überlege, ob Du ähnliche Fehler hast.“

Seneca: „Philosophie lehrt handeln, nicht reden.“

Konfuzius: „Der Weise vermag Unglück in Glück zu verwandeln.“

Am berühmten Apollotempel in Delphi ist eingraviert: „Erkenne Dich selbst.“ Bei dieser Aufforderung geht es keinesfalls um Selbstbewusstsein, wie viele Menschen irrtümlich behaupten (u. a. auch ich früher!), sondern der Satz soll etwas anderes bedeuten: Wenn Du in den Tempel gehst, dann wisse, dass Du kein Gott bist. Du bist ein Sterblicher. Alles ist vergänglich. Benimm Dich entsprechend.

Außerdem ist da noch eingraviert: „Nichts im Übermaß“ und „Erkenne die rechte Zeit“. Das ist ein Hinweis auf das Kairos: die Aufforderung, die Dinge zur richtigen Zeit zu tun.

Das also ist die wichtigste Lehre der Griechen:

  1. Erkenne Dich selbst, das heißt, überschätze Dich nicht.

  2. Nichts im Übermaß.

  3. Alles zur rechten Zeit.

Konfuzius sagt dazu: „Die beim Schlaf und beim Ruhen nicht die rechte Zeit beobachten, die in Muße oder Anstrengung die Grenzen überschreiten, die tötet alle die Krankheit.“

Spannend ist auch, wovon das älteste und bedeutendste Weisheitsbuch der Chinesen handelt: Es ist das Buch der Wandlungen, das „Yi Jing“. Es hat Konfuzius so inspiriert, dass er sagte: „Ich würde gerne noch ein paar Jahre länger leben, nur um dieses Buch besser zu verstehen.“ Soll heißen: Alles ändert sich. Unsere Gesundheit, die Menschen um uns herum, unsere berufliche Situation, unsere finanzielle Lage … In all dem ist es wichtig, dass wir wir selbst bleiben.

Seneca: „Ich glaube, viele hätten zur Weisheit gelangen können, wenn sie nicht geglaubt hätten, sie hätten sie schon erreicht … Wer wagt es, sich selbst die Wahrheit zu sagen?“

Boethius: „Von seinen eigenen Zügeln gelenkt zu werden, ist Freiheit.“ Das erklärt für mich den tiefen Sinn von Freiheit: In der Lage zu sein, so zu leben, wie wir uns das vorgenommen haben. (Seine eigenen Vorsätze nicht leben zu können, ist das Gegenteil von Freiheit.) Und um unsere Vorsätze umzusetzen, brauchen wir Routinen und Rituale („Zügel“).

Konfuzius sagte: „Vor drei Dingen sollten wir Ehrfurcht haben:
  1. dem Befehl des Himmels (der Natur),

  2. vor großen Menschen (Vorbilder),

  3. den Worten der Weisen (weise Bücher).“

Aristoteles erklärte: „Nur der wirklich Weise ist frei.“

Seneca sagte etwas Ähnliches: „Weisheit bedeutet beides: zu erkennen, wer man ist, und dann auch so zu leben.“

Lü Buwei: „Wie dumm ist jemand, der ein kostbares Schmuckstück als Geschoss nimmt, um einen Sperling herunterzuschießen. Alle lachen ihn aus, weil er etwas ungemein Wertvolles für ein sehr nichtiges Vorhaben einsetzt.“ (Wie dumm ist es also, seine Gesundheit aufs Spiel zu setzen, um etwas mehr Geld zu verdienen!) Dasselbe gilt für unsere Familie, unsere Freundschaften …

Aristoteles: „Gute und wahre Freunde machen einander besser.“

Konfuzius: „Wenn Du einen Besseren siehst, sei darauf bedacht, ihm gleich zu werden.“

Seneca: „Lang ist der Weg über Vorschriften, kurz und wirksam der durch das Beispiel.“

Seneca: „Die physischen Eltern können wir uns nicht wählen, wohl aber die geistigen.“

Seneca: „Die Dauer ist die Art des Weisen.“

Und zum Lebensglück sagt Seneca: „Der Weise ist voller Freude, heiter, zufrieden und unerschütterlich.“

Epikur: „Wir werden aus dem Leben heraustreten mit einem schönen Lobgesang, verkündend, dass wir gut gelebt haben.“

Epiktet, der Begründer der Stoa: „Wir sind dazu geschaffen, glücklich zu sein.“

Sokrates: „Ändern wir nichts an unserem Verhalten, so zeigen wir dadurch nur, dass wir die Sache noch nicht tief genug verstanden haben.“

Und als letztes Platon: „Wer wirklich weise ist, philosophiert nicht mehr.“ Er handelt!

Fazit: Ist es nicht so wie eingangs beschrieben? Alles, was wir brauchen, um ein gutes Leben zu leben, war schon vor 2.500 Jahren bekannt. Natürlich brauchen wir in der heutigen Zeit modernste Hilfsmittel und Umsetzungsmöglichkeiten. Aber die Erkenntnisse darüber, wie wir ein gutes Leben leben, die sind viele Hundert Jahre alt und sehr bewährt.

Zwei Anregungen möchte ich Dir mit diesem Brief geben:

Sammle Zitate und lies diese regelmäßig. Ich mache das morgens. Ich lese jeden Morgen mindestens fünf bis zehn Zitate. Je nach Länge und je nach inhaltlicher Schwere. Ich lese sie mir laut vor. Darüber denke ich nach und ich versuche mein Leben daraufhin auszurichten. Das ist Teil meines Morgenrituals.

Lies die alten Denker in ihren Originalschriften. Dazu habe ich selbst einen sehr schönen Weg gefunden: Abends im Bett vor dem Einschlafen lese ich einige wenige Seiten. Philosophie ist so anstrengend, dass ich oft nach kurzer Zeit einschlafe. Aber das hat mehrere Vorteile, dieses Lesen, obwohl ich schon müde bin: Mein Kopf wird vollkommen frei. Denn sonst könnte ich keinen einzigen Satz verstehen. Und ich schlafe dann herrlich unbeschwert und gedankenlos ein. Gleichzeitig habe ich meinen Geist und auch mein Herz mit großer Weisheit gefüllt. Eben mit der Weisheit der alten Lehrer.

Wir bestimmen, wie wir unseren Tag starten und wie wir ihn beenden. Wir bestimmen, was wir uns morgens an Rüstzeug bereitstellen für den Tag. Und wir bestimmen auch, wie gut wir schlafen. Wir sind gemacht, um ein gutes Leben zu leben. Wenn wir das tief verstanden haben, dann werden wir genau das tun: ein gutes Leben leben.

Wahrer Wohlstand ist unser Geburtsrecht.

Herzlichst, Dein

FINANZIELLE FREIHEIT - der 7-Jahres-Kurs


  1. Notiere fünf Erfolge und lies diese laut vor.

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